Vor ein paar Wochen – so rund um den Jahreswechsel – habe ich euch zum ersten Mal von meinem Projekt im Jahr 2020 berichtet. Mit „Die NEUN muss stehen“ möchte ich versuchen euch mit auf eine kleine Reise zu nehmen, an deren Ende hoffentlich ein einstelliges Handicap steht. Schon in Kapitel #1 habe ich euch erzählt, dass ich im Wesentlichen zwei Baustellen für mich identifiziert habe, an denen ich im Winter arbeiten möchte und mir davon eine signifikante Verbesserung in der neuen Saison verspreche. Das eine ist mehr Länge – und dabei nicht weniger Präzision :-) – mit den langen und mittleren Eisen. Die andere Baustelle ist mein kurzes Spiel und hier vor allem mehr Variabilität rund um das Grün. Heute will euch einen kleinen Einblick geben, wie ich an diesen beiden Baustellen aktuell mit dem Golflehrer meines Vertrauens – Lars Rehbock – aber auch allein arbeite. Rund um das Grün Wie berichtet, möchte ich rund um das Grün mehr Variabilität gewinnen. Davon verspreche ich mir mehr Möglichkeiten auch in schwierigen Lagen beim kurzen Spiel und am Ende des Tages mehr „Up and Downs“ oder zumindest weniger Doppel Bogeys J. Im Rahmen des Trainings in den letzten Wochen habe ich drei Teile erarbeitet, die ich nun weiter entwickeln werde. Der erste Teil betrifft die Schläge aus der „Mitteldistanz“ also so in etwa 20 bis 30 Meter Entfernung zum Grün. Hier habe ich mich im letzten Jahr viel daran versucht, Konstanz in meine Längenkontrolle zu bekommen. Dabei habe ich in der letzten Saison versucht fast immer im selben Tempo zu schwingen und die Länge durch den Umfang der Ausholbewegung zu kontrollieren. Diese Idee habe ich nun aufgegeben. In diesem Jahr werde ich versuchen den Bewegungsradius im Idealfall immer identisch zu halten und die Länge über das unterschiedliche Schwungtempo – oder die Schlägerwahl – zu kontrollieren. Bisher bin ich von den Ergebnissen sehr angetan. Es fällt mir viel leichter ein Gefühl für das Tempo zu entwickeln, als für den Umfang der Bewegung. Ich hoffe, dass sich dies auch auf den ersten Runden der Saison und somit „unter Druck“ bewahrheiten wird. Der zweite Teil betrifft die Schläge aus der „Nahdistanz“ also unter 20 Meter Entfernung zum Grün. Hier habe ich einen – für mich – neuen Schlag mit ins Repertoire aufgenommen. Und zwar den Chip-Putt (siehe Video unten). Durch diese Variante will ich versuchen die Fehlerquote bei diesen Schlägen bzw. aus dieser Entfernung auf ein Minimum zu reduzieren. Mit den ersten Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Die Richtungskontrolle ist schon sehr gut und die Fehlschläge sind tatsächlich fast gleich null. Nun gilt es noch ein wenig an der Längenkontrolle zu feilen und so den Ball immer näher ans Loch zu bringen. Der dritte und letzte Teil rund ums kurze Spiel betrifft die Schläge aus „schwierigen Lagen“. Die meisten von Euch werden die Situation kennen: Der Schlag ins Grün ist etwas zu lang geraten und der Ball liegt nun hinter dem Grün im Rough. Das Grün ist dabei noch ein wenig erhöht und dann steckt die Fahne auch noch kurz, so dass wenig Grün zur Verfügung steht. Der Klassiker wäre nun einen Schläger mit viel Loft zu wählen und durch eine möglichst hohe Geschwindigkeit viel Spin auf den Ball zu bekommen. Hierfür ist dann viel Handgelenkeinsatz notwendig. Dies führt leider – zumindest bei mir – recht häufig zu dünn oder fett getroffenen Bällen und somit Fehlschlägen. Um dieses Risiko zu minimieren, habe ich hier nun eine andere Variante für die Schläge gefunden. Ich löse diese Situation nun durch einen „Dead Handed Swing“ (siehe Video unten). Da bei dieser Schwungvariante die Handgelenke „aus dem Spiel genommen“ werden. Wird das Risiko der Fehlschläge auf ein absolutes Minimum reduziert. Dennoch landet der Ball sehr „weich“ auf dem Grün, wodurch er sehr schnell zum Liegen kommt. Aktuell fühle ich mich mit dieser Variante sehr wohl und hoffe, somit meine „Angstschläge“ in den Griff zu bekommen. Länge durch Geschwindigkeit Meine zweite große Baustelle ist wie beschrieben das Spiel mit den langen und mittleren Eisen. Hier geht es insbesondere darum die Quote meiner „Greens in Regulation“ zu erhöhen. Das ganze Thema hängt nach meiner Analyse aber auch sehr mit „fehlender“ Länge zusammen. Daher habe ich mich entschlossen in diesem Winter mit den SUPER SPEED STICKS arbeiten. Da ich in der nächsten Woche mit dem 6-Wochen-Starter-Programm beginne, habe ich an diesem Wochenende einmal meine Schlägerkopfgeschwindigkeit gemessen, um eine Referenzgröße zu erhalten (vielen Dank auch hier noch einmal an Lars Rehbock – vor allem dafür, dass er meine Verrücktheiten fast so spannend findet wie ich selbst :-)). Als Referenzschläger haben wir das Eisen 9, das Eisen 7 und mein Hybrid 4 gewählt. Aktuell sind folgende Schlägerkopfgeschwindigkeiten mein Durchschnittswert und damit meine Ausgangsgröße: Eisen 9 – 131,5 KM/H (Werte auf dem Foto unten sind mp/h), Eisen 7 – 136,6 KM/H und Hybrid 4 – 143,7 KM/H. Nun beginnt also das 6-Wochen-Programm und ich bin sehr auf die Veränderungen gespannt. Zwischenfazit Mein Zwischenfazit nach den ersten Wochen Wintertraining ist absolut positiv. Ich habe gemeinsam mit meinem Coach an kleinen Stellschrauben in meinem Schwung gearbeitet, sodass dieser aktuell sehr stabil ist und ich im langen Spiel sehr zufrieden bin. Auch mit den neuen Varianten im kurzen Spiel fühle ich mich sehr wohl. Nun gilt es das Erarbeitete weiter zu festigen und vielleicht in punkto „Länge“ noch eine Schüppe drauf zu legen. Ich muss aber zugeben, dass es nun schon sehr kribbelt und ich mich noch mehr als in den Jahren davor auf den BESTEN SAISONSTART DES JAHRES freue. Allerdings werde ich sicherlich davor schon die ein oder andere (vielleicht sogar vorgabewirksame) Runde spielen. Bis dahin werdet ihr aber sicher noch von mir hören bzw. lesen.
In diesem Sinne El Capitano FantasticFore & Einstellig
1 Kommentar
Derk
4/2/2020 02:57:14 pm
Einen schönen Plan hast du dir da zurecht gelegt 👍🏻 Gerade wenn es um Tipps fürs Shortgame geht, werde ich hellhörig - mein absoluter Lieblingsbereich.
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